Tresore für Unternehmen und Gewerbe
Fast jeder kennt die Comic-Geschichten über den steinreichen Onkel Dagobert und die Panzerknacker. Während Comic-Panzerknacker selten erfolgreich agieren, arbeiten echte Kriminelle effektiver. Sie nutzen Sprengstoffe oder moderne Technologie, um sich Wertsachen anzueignen.
Ohne einen Wertschutzschrank mit angemessener Sicherheitsstufe und ausreichend hohem Widerstandsgrad können Versicherungsleistungen für die darin aufbewahrten Wertgegenstände verweigert werden. Jeder Tresor sollte über eine Zertifizierung von anerkannten Prüf-Instanzen verfügen - beispielsweise vom VDS oder dem ECB-S.
In welchen gewerblichen Bereichen werden Tresore benötigt?
In Hotels können Gäste ihre Wertsachen im hoteleigenen Tresor wegschließen. Banken, Diamanten- oder Schmuckhändler nutzen einbruchsichere Tresore. Privat- und Geschäftsleute sollten wichtige Dokumente wie Versicherungspolicen, Ausweise oder Besitzurkunden in einem feuerfesten Tresor verwahren.
Jäger, Waffenbesitzer oder Mitglieder in Schützenvereinen sind verpflichtet, ihre Waffen in einem Waffenschrank aufzubewahren. Münzsammlungen, Aktien und Wertpapiere, Ausweiskopien oder Goldbarren gehören in einen Tresor. Geschäftsleute sollten sämtliche wichtigen Dinge in einem einbruchssicheren und feuerfesten Safe verwahren.
Das betrifft Einzelhändler ebenso wie Supermärkte oder Tankstellen, Auktionshäuser, Juweliere, Großbäckereien sowie Privatsammler von Münzen oder Briefmarken von beträchtlichem Wert. Alles, was für Einbrecher einen Wert hat und versilbert werden könnte, gehört weggeschlossen.
Gleiches gilt für Aktienpapiere oder Wertsachen, die versichert werden sollten. Für Unterlagen, Datenträger und Dokumente, an denen die Existenzsicherung hängt, ist ein angemessener sicherer Aufbewahrungsort angeraten. Er sollte groß genug sein, dem Sachversicherer als angemessen gesichert erscheinen und gegebenenfalls feuerfest sein.
Welche unterschiedlichen Tresorarten gibt es?
Zu unterscheiden sind Wertschutztresore für die Aufbewahrung von Bargeld, Schmuck, Uhren- oder Münzsammlungen von feuerfesten Tresoren, die der Aufbewahrung wichtiger Dokumente, Datenträger und Unterlagen dienen. Dokumententresore mit oder ohne Einwurf-Klappe bzw. Schublade sind für die Aufbewahrung wichtiger Geschäftsunterlagen ausgelegt.
Möbeltresore und Einbautresore finden sich oft in Hotelzimmern oder kleineren Büros. Der Waffenschrank ist ein spezieller Tresor, der für Waffenbesitzer verpflichtend ist. Er schützt vor einer missbräuchlichen Nutzung der eingelegten Waffen. Ein Tresor sollte gegebenenfalls verankert werden, um das Entwenden seines Inhalts zu erschweren.
Weitere Tresorarten sind der Panzerschrank, der Panzerglas-Tresor, der Betäubungsmitteltresor, der Hotelsafe, der Kassenschrank und der Geldtresor. Tresore sind in unterschiedlichen Größen, mit verschiedenen Sicherheitsstufen, als Einbau-Modell oder freistehender Tresor zu kaufen.
Sonderformen sind der Antik- und der Designtresor. Oft genügen diese den Sicherheitsanforderungen heutiger Tage jedoch nicht. Sie haben lediglich einen nostalgischen Wert. Zu beachten ist, dass jedes europäische Land andere Sicherheitsstandards anlegen und andere Versicherungsbedingungen vorgeben kann.
Welche Dokumente/Objekte sollte man im gewerblichen Bereich schützen?
Größere Geldsummen, Schmuck, Goldbarren, Diamanten, wertvolle Münzsammlungen oder unersetzliche Kunstwerke bekannter Künstler gehören in einen Tresor. Alle wichtigen Dokumente wie Aktien, Versicherungspolicen, Ausweiskopien, Geburts- oder Besitzurkunden sowie Testamente und Verfügungen sollten in einem Tresor aufbewahrt werden.
Gleiches gilt für Datenträger mit Geschäftsunterlagen, Kundendaten und Bankverbindungen sowie für Versicherungspolicen, unveröffentlichte Forschungsergebnisse oder Business-Konzepte. Wenn ein professioneller Musiker seine Songideen nur auf einem Smartphone speichert, können sie verloren gehen.
Neben Betäubungsmitteln und Gefahrstoffen, wie Gift oder Sprengstoff, gehören auch unersetzliche Kunstwerke oder unveröffentlichte Buchmanuskripte in einen Tresor. Alles, was einen höheren Wert darstellt, ein Design-Prototyp oder versicherungspflichtig ist, sollte entsprechend sicher aufbewahrt werden.
Welche Tresore eignen sich für den jeweiligen Zweck am besten?
Dokumente, Policen und Manuskripte sollten feuersicher aufbewahrt werden. Goldbarren, wertvoller Schmuck oder Diamanten werden in einbruchssicheren Tresoren gelagert. Soll ein Tresor beides beinhalten, empfiehlt sich ein feuer- und einbruchsicherer Safe. Banken und Sparkassen nutzen Einwurf-Tresore für ihre Geschäftskunden.
Apotheken und Pharmazieunternehmen lagern Giftiges sowie Betäubungsmittel und Methadon-Vorräte in gesicherten Betäubungsmitteltresoren. Schlüsseltresore dienen Pförtnern oder Sicherheitspersonal. Datentresore sind für Dokumente und Datenträger gedacht. Hotels nutzen Hoteltresore und kleine Schranktresore für ihre Gäste.
Kleine Sicherheitsschränke sind schon unter 800 Euro zu haben. Tresore können ein Nummernschloss, ein elektronisches oder ein Doppelbartschloss haben. Waffenschränke weisen ein Doppelbartschloss oder ein elektronisches Schloss auf.
Wann sollte ein Tresor verankert werden, welche Befestigungsmöglichkeiten gibt es?
Potenziell lässt sich jeder nicht verankerte Tresor abtransportieren. Einbau- und Wandtresore müssten erst aus der Verankerung gerissen oder gesprengt werden. Das wird eher bemerkt. Als Regel gilt jedoch, dass Tresore mit geringerem Transportgewicht verankert werden sollten. Das betrifft Tresor-Modelle, die weniger als 1.000 Kilogramm wiegen.
Kleine Schrank- oder Möbeltresore sind nicht sicher genug verankert. Es empfiehlt sich daher der Kauf eines Wandtresors, der in einer Wandnische verankert wird. Bodentresore werden hingegen im Boden verankert. In Hotels sollte vorzugsweise der Hotelsafe für die Aufbewahrung von Wertsachen genutzt werden. Er ist ein deutlich sicherer Aufbewahrungsort.